Seit 20 Jahren bin ich als „Frau für Renningen“ im Gemeinderat. Es sind nicht nur Frauenthemen wie Kinder, Jugend und Senioren, weshalb mir diese Arbeit wichtig ist. Ganz besonders gerne arbeite ich daran mit, meine Stadt zu gestalten. Sei es bei Stadtentwicklung, Naturschutz, Bauplanung, Straßenführungen, Sanierungen oder bei der Entwicklung neuer Wohnraumskonzepte. Wichtig sind mir hier neue Wohnformen für Senioren und günstiger Wohnraum für Alle.
In der Kommunalpolitik wird mit Frauen sehr konstruktiv gearbeitet. Es hat mir in den letzten 20 Jahren viel Spaß gemacht, verschiedenste kommunalpolitische Fragen gemeinsam mit Frauen und Männern aus Frauensicht zu erarbeiten und Positionen zu finden.
In den nächsten Jahren kommen viele neue Herausforderungen auf uns zu. Die Stadt wird wachsen und damit auch die Infrastruktur. Die Kleinen brauchen Betreuung in Kindergärten und Schulen. Die ganz Großen ambulante Betreuung zu Hause, in Tagespflege, Wohngruppen und stationär im Pflegeheim. Hier gilt es, nicht nur Räume einzurichten, sondern gutes Personal auszubilden und zu behalten. Ein großes Thema ist, Barrierefreiheit in allen Bereichen unserer Stadt zu erreichen: nicht nur, in öffentlichen Einrichtungen, sondern auch bei Spielplätzen für Alle, auch für Kinder mit Handicap. Überwege brauchen für sehbehinderte Menschen und Kinder „Stoppstellen“, bei Menschen mit rollenden Begleitfahrzeugen müssen Überwege möglichst hindernisfrei sein. Hier sehe ich noch sehr viel Arbeit vor uns.
In meiner über 30-jährigen ehrenamtlichen Tätigkeit habe ich gelernt, dass man durch Ideen und Engagement viel bewirken kann.
Seit fast 30 Jahren bin ich die 1. Vorsitzende der Kinderfreunde e.V. Damals waren Kindergarten-Öffnungszeiten, Tempo 30 für Renningen, Spielplätze und ein Treffpunkt für Eltern unsere Schwerpunktthemen. Seit mehr als 20 Jahren bieten die Kinderfreunde die Kernzeitbetreuung und seit mehr als 10 Jahren die Nachmittagsbetreuung an den Grundschulen an. Somit sind wir Partner der Eltern.
5 Jahre lang war ich im ehemaligen Jugendhausverein im Vorstand, (bis zu dessen Auflösung). Hier habe ich die offene Jugendarbeit kennengelernt und mit „Mä-xx“ - Mädchenspezifischer Arbeit - begonnen. Viele Probleme Jugendlicher sind mir sehr nahe gegangen und manchmal konnten sie mit meiner Hilfe gelöst werden. Deshalb habe ich mich damals für einen Jugendgemeinderat stark gemacht, ebenso wie für mehr Sozialarbeiter im Jugendhaus und die Einführung der Schulsozialarbeit. Das möchte ich fast als meinen größten persönlichen Erfolg sehen.
Meine Liebe zur Natur führt mich immer wieder rund um unsere Stadt. Ich wandere sehr gerne und ich weiß, wie schön es bei uns ist und dass diese schönen Wälder und Bachtäler erhalten werden müssen. Besonders gerne besuche ich den Friedhof auf dem Ihinger Hof oder wandere rund um den Renninger See. In meiner täglichen Arbeit in der Notaufnahme im Krankenhaus Leonberg sehe ich viele Probleme aller Altersgruppen. Hier kann ich mit meiner Erfahrung aus meiner Gemeinderatsarbeit oft Tipps und Informationen über Einrichtungen wie die Vermittlung an Sozialstation, IAV - oder andere Beratungsstellen, Trauerbegleiter, Kinderbetreuung .... weitergeben.
Renningen hat für mich genau die richtige Größe. Man kennt sich, man schätzt sich. Ob Alteingesessene oder neue Mitbürgerinnen und Mitbürger - spätestens, wenn man am Freitag zur Marktzeit durch die Stadt schlendert, wird das deutlich: viele bekannte Gesichter, immer wieder ein "Schwätzle" - für mich ist das Lebensqualität.