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19.05.2021   Stellungnahme zum Elternprotest

Bei der letzten Verwaltungsausschusssitzung am 10. Mai 2021 waren wir sehr erfreut, doch an die 15 Zuschauer zu sehen. Als das Thema Gebühren für die Schulkindbetreuung Malmsheim aufgerufen wurde, standen die Eltern auf und protestierten stumm mit mitgebrachten Tafeln: „Gegen Maskenplicht“, „Testpflicht an Schulen“ und „Freiheit und Rückkehr zur Normalität für die Kinder“.
Dies ist so als stummer Protest angenommen worden.


Bei der Gemeinderatssitzung am 19. Mai waren insgesamt 40 Eltern anwesend und erhoben sich ebenfalls wieder zum stummen Protest.
Als der öffentliche Teil der Sitzung beendet war, drängten einige der Eltern auf ein Gespräch mit Bürgermeister und Gemeinderat.
Es kamen Äußerungen: Wir wissen nicht, wie wir uns sonst an Sie alle wenden sollen.
 
Herr Bürgermeister Faißt erklärte, dass auf einer Gemeinderatssitzung niemand Gehör gewährt werden kann, da dies die Gemeindeordnung so vorschreibt. Bisher hätte er noch keine Anfrage bezüglich eines Termins aus der Elternschaft erhalten. Er bittet doch darum, einen Termin mit seinem Büro zu vereinbaren.
Die Eltern haben dann zum Teil unter Protest und nicht schönen Äußerungen den Saal verlassen.

Draußen erfolgte in der Pause noch ein Gespräch mit wenigen GemeinderätInnen und Frau Klette von der Leonberger Kreiszeitung.
Das Ergebnis war in der LKZ zu lesen.  Ebenso auch, dass viele Gespräche an der Malmsheimer Schule schon geführt wurden und dass den Eltern die richtigen Ansprechpartner für ihr Anliegen, nämlich Bund und Land, mitgeteilt wurden.

Ich habe mich im Anschluss an die VA-Sitzung mit drei der Eltern unterhalten. Mein Eindruck war der:
Es gibt Eltern, denen die Sorge um ihre Kinder über alles geht.
Aber: Es gibt auch Eltern, die einfach gegen alles sind, weil „alle Informationen, die von Bund und Land kommen, „falsch“ sind, ebenso die Zahlen vom RKI falsch sind, die Intensivstationen noch lange nicht ausgelastet sind, an der Grippe auch Leute sterben, die Masken nicht vor Viren schützen ……..“
Und dabei hatten nicht alle Eltern die vorgeschriebenen FFP 2 Masken getragen, sondern auch Mash-Maske, FFP 3 mit Filter, die nicht zugelassen sind.
 
Ich habe dann aus meinen beruflichen Erfahrungen berichtet und meine Position zur Pandemie klargestellt. Das wollten die Eltern nicht hören.
Aber: ich habe klar gesagt, dass die Anliegen der Eltern für mich verständlich sind. Dass Kinder unter dem Zwang zur Maske leiden und die Schnelltests von manchen Kindern durchaus als „Strafe“ für etwas, wo kein Kind etwas dafür kann, gesehen werden, dem stimme ich zu. 
Nur: Wir als Gemeinderätinnen müssen uns an das Gesetz halten. Es ist durchaus richtig, seine Ansicht der Dinge vorzubringen: Aber am besten dort, wo Entscheidungen getroffen werden.
Wir können die Maskenpflicht und Testpflicht nicht aussetzen!
 
Ich habe die Eltern gefragt: Was soll ich Eltern sagen, die kommen und vorbringen: „Mein Kind hat sich in der Schule/Kindergarten angesteckt, ist schwer erkrankt oder noch schlimmer, hat den Virus an die Großeltern weitergeben -  und ihr habt die Regeln zum Schutz aller ausgesetzt“.
Darauf habe ich keine Antwort bekommen.
 
Es ist richtig, verschiedene Meinungen zu haben. Aber ich halte es für falsch, diese Meinung anderen aufzuzwingen.
Uns sind alle Kinder und Jugendlichen wichtig.
Nicht nur die eigenen!
 

Resi Berger-Bäuerle