Heute ist der offizielle Tag des Glücks. An solch einem Tag das Klimaschutzkonzept für unsere Stadt auf den Weg zu bringen, kann nur Gutes bedeuten. Frau Reinhard hat hier mit allen Beteiligten ein „dickes Buch“ geschrieben. Mit Zielen, die wir heute beschließen werden – um Visionen zu verwirklichen. Danke dafür.
Klimaschutz ist nichts Neues in unserer Stadt. Die Agenda-Gruppen haben uns immer wieder klar erklärt, wir müssen mehr tun als bisher. Im Konzept steht mehr als vielleicht mancher gedacht hat. Aber auch klar, dass dies ein Handlungs-Werk ist, das noch vieles andere an Handlungen erfordert.
Weitere Konzepte müssen erstellt werden, wenn es denn bis 2040 funktionieren soll.
Verkehr und Mobilität, Energie, Wärmeleitplanung und so weiter. PV-Anlagen und Windräder im Freien werden uns beschäftigen.
Wir können vieles ändern bei Liegenschaften und Projekten der Stadt. Dies ist ein sehr kleiner Teil.
Der größere Teil liegt bei den Bürgern. Energetische Sanierung. Auf jedem Dach eine PV-Anlage. In jedem Garten eine Zisterne.
Öffentlichkeitsarbeit ist ein großer Teil des Konzeptes. Zu Recht, denn ohne die Mitnahme unserer Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Industriebetriebe geht es nicht. So wie es mit den Workshops, der Agenda und dem Lenkungsausschuss begonnen wurde.
Bauen und Wohnen stehen an erster Stelle. Zu Sanierungen braucht es Anreize und Beratung. Finanzielle Anreize zu schaffen, da ist der Bund gefordert. Beratung im Kleinen gibt es schon bei uns durch die Bürgersolarberatung der Agenda. Es wäre gut, hier mehr Ehrenamtliche auszubilden und die Kosten dafür auf jeden Fall zu übernehmen. Zugelassene Energieberater informieren Eigentümer in allen Bereichen der Sanierung. Die Kosten dafür werden nur zu max. 60 % vom Bund übernommen und direkt mit dem Energieberater abgerechnet.
Da kann der Bund noch was nachlegen. Auch bei den Kosten für den Tausch alter Heizungen.
Jeder weiß inzwischen, wie wichtig es ist, nicht von Gas und Strom abhängig zu sein. - Aber man muss das auch finanzieren können.
Eine besondere Größe ist der Verkehr. Nutze ich den ÖPNV? Steige ich mal schnell aufs Rad? Kaufe ich am Ort oder online?
Kleine Entscheidungen jedes Einzelnen für die Verkehrswende.
Wir können unterstützend dazu Radwege verbessern, ein On Demand Angebot schaffen, Bushaltestellen barrierefrei machen, ein Parkraumkonzept erstellen.
Ganz besonders wichtig für uns ist die Maßnahme 32: Überprüfung aller unserer
Vorhaben auf die Klimarelevanz. Hier setzen wir Zeichen, wie wichtig wir und die Verwaltung den Klimaschutz nehmen.
All die Maßnahmen, die im Klimaschutzkonzept stehen, brauchen nicht nur Geld, es erfordert auch Zeit und Arbeit, bestimmt neue Arbeitsplätze. Und es muss kontrolliert und fortgeschrieben werden. Es geht hier nicht um das hier und jetzt, es geht um die Zukunft für unsere Kinder und Enkel. Deshalb also:
Wie Platon schon sagte: Es gibt viel zu tun, packen wir es an!
20.03.2023 Resi Berger-Bäuerle